Eine Frage der Chemie
In keinem Schulfach war ich konsequent so schlecht wie in Chemie. Selbst meine Kunstlehrerin war gnädiger mit mir. Ganz andere Erfahrungen hat da offenbar Elizabeth Zott gemacht, denn sie ist ein Talent in naturwissenschaftlichen Dingen – allerdings durch die Ungnade der frühen Geburt in einem Amerika der 50er gefangen. Frauen sind in dieser Zeit Sekretärinnen oder bestenfalls Assistentinnen, aber doch bitte keine Chemikerinnen. Elizabeth jedoch wird sich behaupten, mit einem des Nobelpreises verdächtigten Kollegen zusammenarbeiten und Dinge nehmen ihren Lauf.
Auch als Gastgeberin einer Kochsendung bleibt sie der Chemie treu, erläutert Aggregatzustände, das Zusammenspiel der Zutaten und motiviert ihr durchgängig weibliches Publikum, sich in der Männerwelt zu behaupten.
Was ein wenig nach einem „Frauenroman“ klingt, ist vermutlich auch einer. Die achtteilige Serie jedoch hat auch mir ganz gut gefallen. Das historische Kalifornien, die Kleidung, die Autos. Alles sehr schick. Brie Larson spielt die unterkühlte Protagonistin überzeugend.
Und habe ich bei Suspicion noch das Wiedersehen mit Raj erwähnt, so begegnet man hier seinem The Big Bag-Kollegen Stuart, dem Comicverkäufer, wieder!
Kurzweilige Unterhaltung.
⭐⭐⭐⭐😊