Obwohl mir Religion ziemlich fremd ist und ich mit der Kirche als Institution gleich gar nichts am Hut habe, finde ich das Thema Papst aus historischer Sicht sehr interessant. Passend zum Zeitgeschehen habe ich mir also Konklave von Edward Berger angeschaut. Der mit Preisen überschüttete Film aus dem letzten Herbst basiert auf dem gleichnamigen Roman von Robert Harris und bricht aufgrund der Aktualität gerade sämtliche Rekorde.
Letztlich ist das ja Politik, was die da machen. Intrigen, Allianzen, Egozentrik. Aber die grundsätzlichen Abläufe sollen trotz aller Fiktion recht authentisch dargestellt sein. Vom Einschluss in der Sixtinischen Kapelle hatte ich zwar eine etwas andere Vorstellung, denn die Kardinäle sind doch recht viel draußen, im Bus und teilweise im Austausch mit Dritten, aber wie oben geschrieben, was weiß ich schon.
Filmisch ist das Ganze, wie vom Regisseur von Im Westen nichts Neues zu erwarten, große Klasse und die Besetzung hervorragend. Die Bilder und Perspektiven haben mir besonders gefallen – vor dem Hintergrund, dass es keine Dreherlaubnis für die Vatikanstadt gab, ist das Ergebnis überzeugend.