vomran.de

vomran.de

Programmieren für Kids mit Scratch

Die Grundkonzepte der Programmierung kann man Kindern wahrscheinlich nicht früh genug beibringen. Auch wenn sie später keine Entwickler werden, kann es nicht schaden, schon mal von den Ideen einer Schleife, einer Variable oder einer Nachricht gehört zu haben. Problemlösungskompetenzen und logisches Denken sind immer hilfreich.

Die Große ist jetzt 11 und der Kleine 8 und (Achtung, Reim!) der Nikolaus hat ein Buch gebracht: Auf Empfehlung von konnexus haben wir uns Programmieren für Kids von Max Wainewright besorgt, das Inspirationen für 20 in Scratch entwickelte Spiele gibt.

Was ist Scratch?

Scratch ist eine visuelle Programmiersprache samt Entwicklungsumgebung aus dem Dunstkreis des MIT für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche. Super ist, dass nicht erst einmal Bibliotheken oder Editoren installiert werden müssen, sondern direkt im Browser losgelegt werden kann. Ohne Werbung, ohne Login und kostenlos. Projektdateien können exportiert, lokal gespeichert und auch wieder importiert werden. Alternativ gibt es Offline-Editoren für Windows, macOS und Android, aber leider nicht fürs iPad. Mit Safari läuft es aber auch dort stabil. Da sowohl für die Codeblöcke als auch für die Benutzerumgebung die Sprache angepasst werden kann, lässt sich alles gut verstehen und die zusätzliche Sprachbarriere entfällt für die Kinder.

Einfache Begriffe machen den Einstieg zusätzlich leicht: Es gibt Figuren (Objekte), die sich auf Bühnen (Hintergründen) bewegen und durch Kostüme ihr Aussehen ändern.

Programmbausteine lassen sich aus einer farbcodierten Bibliothek auswählen. So gibt es den blauen Bereich der Bewegungen, aus dem Befehle wie gehe, drehe, setze auf Position und so weiter ausgewählt werden können. In der braunen Gruppe der Steuerung finden sich dann wiederhole x mal oder wenn-dann-Bedingungen. Die Gruppe Fühlen ist hellblau und ermöglicht es den Figuren wahrzunehmen, ob eine Taste gedrückt oder eine andere Figur berührt wird. Durch die Puzzleform der Blöcke wird schnell ersichtlich, was es wie zu kombinieren gilt.

Was kann man damit machen?

Das Buch gibt schöne Vorschläge aus fünf Schwierigkeitsstufen. Schon das erste kleine Autorennen macht dabei bereits wirklich Spaß und ist zügig zusammengeklickt. Die Möglichkeit der Individualisierung oder der Ergänzung um weitere Kniffe ist immer gegeben: Soll das Auto rot statt grün sein, soll es gleich ganz selbst gezeichnet werden oder gar die Farbe pro Runde ändern? Wollen wir Fahr- und Zielgeräusche hinzunehmen oder sogar eigene Melodien erstellen? Steuern wir das Auto jetzt mal mit der Maus statt mit der Tastatur?

Neben Spielen lassen sich mit Scratch auch gut kleine Animationsfilmchen samt Musik und Tönen erstellen und mittels Erweiterungen auch Schnittstellen zu Lego Mindstorms und Boost herstellen. Auf der MIT-Seite gibt es weiterführende Ideen und Beispiele.

Scratch kann ich im Allgemeinen und zusammen mit der Lektüre im Besonderen empfehlen. Man muss sich zwar etwas Zeit nehmen, denn ganz alleine fanden meine Kids keinen Zugang. Aber wenn man erst einmal dabei ist, entwickelt man gemeinsam schöne Ideen.

Pong

Welches Spiel könnte man aus pädagogischen Gründen wohl besser nachbauen als den Atari-Klassiker Pong? Gibt es sogar auch in dem Buch. Unsere Lösung sieht wie folgt aus.

Kommentare

06.01.2025 - Konstantin meint dazu:
Moin Hendrik,
Frohes Neues erstmal :-)
Sehr cool, was Ihr da gemacht habt. Das ist doch ein cooler Start ins Jahr.
Ich erzähle meiner Tochter davon, sie wird sich freuen. Schließlich war das ihre Initiative mit dem Scratch-Geburtstag.
Und übrigens: super nett so einen “Trackback” von Dir zu bekommen :-)
(so nannte man das früher doch, oder?)
Herzlich
Konstantin

Archiv