Wildwood Camping in der Lüneburger Heide

Da mittlerweile einige große Campingplätze in den Sommermonaten oder zumindest in den -ferien Mindestaufenthalte von drei oder vier Nächten haben, ging es über das Wochenende mal zu einem kleinen Platz, dem Wildwood Camping in der Lüneburger Heide in der Nähe von Bergen. Ziemlich im Wald gelegen, ist das mal anderes Camping. Gewohnte Kinderangebote, wie das obligatorische Hüpfkissen sucht man hier vergeblich. Aber dennoch kommt keine Langeweile auf: Ein Fußballplatz mit kleinen Toren, ein Basketballkorb und ein Volleyballfeld, Slacklines und Klettermöglichkeiten bieten viele Möglichkeiten. Für kleinere Kinder gibt es einen Spielplatz, einen Bereich zum Buddeln und eine Matschbahn.

Ausgezeichnet gefallen hat mir die teilweise Parzellierung, die sich gut in die Landschaft einfügt. Man sieht leider auf dem Lageplan beim Buchen nicht wirklich, wie die Gegebenheiten vor Ort sind. Aber unser Stellplatz J7 vom Typ Klein hatte ringsherum Hecken. Da hohe und stabile Bäume keine Mangelware sind, findet man überall Platz für Tarp, Wäscheleine und Hängematte. Obwohl nicht schlecht besucht, verteilen sich die Zelte und Fahrzeuge relativ gut und es erscheint nicht zu voll und bleibt heimelig. Die verteilten Wasserbiotope haben bei mir den Mückenalarm aufleuchten lassen, aber wir haben letztlich doch keine Stiche davongetragen.

Weil wir nur zwei Nächte vor Ort waren und es einen Rabatt gab, wenn man keinen Strom nutzt, haben wir darauf verzichtet. Viele Verbraucher haben wir eh nicht dabei und das Handy lässt sich auch zweimal mit einer Powerbank laden. Apropos Handy: Das Mobilfunknetz dort ist genauso wie das kostenfreie WLAN eher mau. Wir haben den Late-Checkout gebucht, so hat man keinen Stress beim Packen.

Die Sanitäranlagen sind sehr hübsch und werden regelmäßig gereinigt. Cool wäre es, wenn es Desispender zur Reinigung der Toilettenbrille geben würde. Das emsige Personal ist freundlich, hilfsbereit und grüßt immerzu.

Wildwood Camping hat mittlerweile drei Plätze in Deutschland und man merkt ihnen das Gesamtkonzept, die Detailliebe und irgendwie eine gewisse Instagram-Hipness an. Wild, aber nicht so wild, dass der frisch gewaschene Van zu schmutzig wird – so in etwa. 😊 Preislich sind sie dafür eher im oberen Mittelfeld.

Brötchenbestellungen werden entgegengenommen, es gibt aber auch für spontan Interessierte und all jene, die nicht bis 17:00 Uhr daran gedacht haben, noch eine gute Auswahl. Auch sonst ist der kleine Laden recht niedlich und bietet neben einem ansprechenden Sortiment an Grillzeug auch alles, was für Pizza benötigt wird. Gezahlt wird an einer Selbst-Checkout-Kasse mit Kartenzahlung und die Pizza lässt sich gleich nebenan in einem kleinen Ofen zubereiten. Gute Idee. Neben dem kleinen Ladenteil, befinden sich unter dem gleichen Dach noch die Rezeption sowie ein gemütlicher Aufenthaltsbereich mit einer großen Sammlung Gesellschaftsspielen.

Ein zentraler Grillplatz ist ein guter Treffpunkt und zwei Profi-Grilltonnen stehen nach dem Kauf des Holzes zur freien Verfügung.

Toll wäre eine Bademöglichkeit oder zumindest ein direkter Zugang zum Fluss. Beides gibt es aber nicht. Dafür ist es auch für Angler ein schönes Ziel, denn entsprechende Teiche gibt es in unmittelbarer Nähe, und wir haben eine große Geocaching-Tour unternommen, denn auch hiervon gibt es reichlich zu finden.

Wir kommen wieder und schauen uns auch den Standort im Harz mal an.

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